Macht und Ohnmacht
- Im Juni 03, 2020
- Von G.Heidt-Schilling
- In Aktuelles, Allgemein, Coaching, Yoga
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Heute Morgen sitze ich bei einer Tasse Mandelmilchkaffe und lese in der neuen Yogazeitschrift. Corona schwebt auch hier über diversen Artikeln. Einer hat mich dann doch sehr überrascht. Ein Artikel der uns angeblich hinter alles schauen lässt und die “Wahrheit“ erkennen lässt. Da bin ich dann doch aufmerksam und lese von… das die „böse“ Welt dort draußen stattfindet. Mit Mächten die uns hintergehen und manipulieren wollen….usw.. Schade, wieder jemand der seine Macht an äußere Umstände abgibt und offensichtlich in einer Ohnmacht festhängt und andere Menschen auch noch davon überzeugen möchte. In der Psychologie nennt man das Projektion, die eigene Schattenseite auf andere oder äußere Umstände zu projektieren, da man sie bei sich selbst nicht sehen will oder kann. Dass gerade eine Yogazeitschrift solche Ansichten verbreitet, zeigt dass wir alle nicht das sind, was wir gerne sein möchten.
Dabei ist die Lösung – besonders für Yogis – zum Greifen nah, nämlich zu erkennen, dass all das „böse“ wohl Teil eines jeden von uns ist. Erst wenn wir das erkennen und in unsere Persönlichkeit integrieren, verliert sie an Macht. Wir sind dann den Gefühlen nicht ohnmächtig ausgeliefert, sondern können ihnen auf den Grund gehen und sie bearbeiten. Das ist die Chance – gerade jetzt in dieser Zeit – den eigenen Gefühlen auf den Grund zu gehen und die Macht über sich selbst zurück zu gewinnen. Dann sind wir frei von der Meinung anderer, werden nicht zum Opfer (Ohnmachtsgefühl), sondern bleiben selbstbestimmt, widerstandsfähig und stark.